Paper Präsentation auf der CPDP 2025
Unser Paper “Transitioning from Portability in the GDPR to Access in the Data Act: A Multidisciplinary Analysis of Data Access by Design”, eine Zusammenarbeit von Emanuella Podda (Università degli Studi di Milano), Nicola Leschke (Universität Salzburg), Pierangela Samarati (Università degli Studi di Milano), und Frank Pallas (Universität Salzburg), wurde auf der Konferenz Computers, Privacy, and Data Protection (CPDP) 2025 angenommen und präsentiert.
Ein neues Paradigma der Datenauskunft
Das Paper ist die erste disziplinübergreifende Arbeit, die Datenauskunfts- und Portabilitätsrechte aus dem im September 2025 in Kraft tretenden Datenverordnung (Data Act) mit den etablierten Rechten aus der DSGVO (engl. GDPR) vergleicht. Wir kommen zu dem Schluss, dass der Data Act nicht nur über die Unterscheidung von personenbezogenen und nicht personenbezogenen Daten hinausgeht, sondern auch einen grundlegenden Paradigmenwechsel hin zu dem kontinuierlichen Datenzugang per Design und in Echtzeit einleitet. Dadurch werden bekannte Unzulänglichkeiten der entsprechenden DSGVO-Rechte behoben und die Wiederverwendung von Daten erleichtert.
Technische Implikationen
Auf der Grundlage des neuen Paradigmas werden in unserem Paper die technischen Auswirkungen des bevorstehenden Data Acts erläutert. Insbesondere werden die Änderungen der folgenden drei Komponenten notwendig:
- das Kommunikationsmuster erfordert einen kontinuierlichen Stream
- die Schnittstelle muss eine automatisierte API sein
- die internen Prozesse des Dateninhabers erfordern automatisierten Abruf
In dem Paper werden technische Lösungen und Herausforderungen bei der Umsetzung der Änderungen erörtert.
Die Konferenz
Die CPDP ist eine jährlich stattfindende Konferenz in Brüssel, die Akademiker, Praktiker und politische Entscheidungsträger zusammenbringt, um aktuelle Entwicklungen im Datenschutzrecht und die digitale Strategie der EU zu diskutieren. Neben dem etablierten akademischen Programm, in der unser Paper vorgestellt wurde, bot die diesjährige Konferenz erstmals explizit auch ein technisches Programm, um den interdisziplinären Austausch zwischen Jurist:innen und Informatiker:innen zu fördern.
Der Vortrag wurde aufgezeichnet und ist auf Youtube zu finden (engl.): https://www.youtube.com/watch?v=alATkMYXqyE
Für mehr Informationen zu diesem und unseren weiteren Papern, besuchen Sie die PLUS research Webseite:
https://uni-salzburg.elsevierpure.com/de/projects/excellence-in-digital-sciences-and-interdisciplinary-technologies/publications/
